2015
Zu Unrecht erstattete Vorsteuern sind Betriebseinnahmen
n seinem Urteil vom 12.11.2014 entschied der Bundesfinanzhof, dass zu Unrecht erstattete Vorsteuern als Betriebseinnahmen gelten. Im streitigen Fall erzielten die Kläger durch Beratungstätigkeit Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Die Gewinnermittlung erfolgte durch Einnahmeüberschussrechnung.
Aufstockung des Investitionsabzugsbetrags in einem Folgejahr
Ein für ein bestimmtes Wirtschaftsgut in einem Vorjahr gebildeter Investitionsabzugsbetrag kann in einem Folgejahr innerhalb des dreijährigen Investitionszeitraums bis zum gesetzlichen Höchstbetrag aufgestockt werden. Das entschied der Bundesfinanzhof in seinem Urteil vom 12.11.2014.
Entfernungspauschale für Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätte bei den Gewinneinkünften
Mit seinem Urteil vom 22.10.2014 entschied der Bundesfinanzhof, wenn ein Betriebsinhaber nur einen Auftraggeber hat, dessen Betriebsstätte er regelmäßig besucht, dass dann die Fahrten zwischen seinem häuslichen Büro und der Betriebsstätte des Auftraggebers als „Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätte“ gewertet werden.
Endgültige Einstellung der gewerblichen Tätigkeit ist Voraussetzung für einen tarifbegünstigten Veräußerungs- oder Aufgabegewinn
Mit seinem Urteil vom 22.10.2014 bekräftigte der Bundesfinanzhof, dass die endgültige Einstellung der gewerblichen Tätigkeit die Voraussetzung ist für die Gewährung eines tarifbegünstigten Veräußerungsgewinns. Dabei ist allerdings jeder Einzelfall sorgfältig und in seiner Gesamtheit zu betrachten.
Schuldzinsen als Werbungskosten bei Abgeltungsteuer
Mit seinem Urteil vom 27.08.2014 hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass die im Veranlagungszeitraum 2008, also vor dem Systemwechsel zur Abgeltungsteuer, angefallenen Schuldzinsen in vollem Umfang als Werbungskosten geltend gemacht werden können. Das gilt auch, wenn die damit zusammenhängenden Kapitalerträge erst im Veranlagungszeitraum 2009 zufließen und dann der Abgeltungsteuer unterliegen.